Akupunkt-Massage

Die Akupunktmassage (APM) ist eine Massageart, die nach dem Grundgedanken der chinesischen Akupunkturlehre über nervös – reflektorische Wege und segmentale Regulationsmechanismen wirkt.

Mit dieser Methode können alle Beschwerde- und Krankheitsbilder beeinflusst werden, die durch eine funktionelle Störung im Körper verursacht sind. Da, wo etwas zerstört ist, wo also Muskelfasern, Muskeln, Blutgefäße usw. so geschädigt sind, dass sie ihre normale Aufgabe nicht mehr erfüllen können, da kann auch die APM nur sehr wenig oder im schlimmsten Fall gar nichts mehr ausrichten.

Wenn feststeht, dass Maßnahmen der physikalischen Therapie sinnvoll erscheinen, dann steht unter anderem auch die APM an vorderer Stelle, denn sie ist eine sehr wirksame Methode.

1985 wurde auch der wissenschaftliche Beweis dafür erbracht, dass der Energiekreislauf neben den anderen Körpersystemen (Herz-/Kreislauf-, Atmungs-, Verdauungs-, Hormon-, Urogenital-, Nerven-, Muskel-, Skelettsystem usw.) tatsächlich real existiert und zu Therapiezwecken genutzt werden kann. Die APM therapiert den Energiekreislauf, also das Steuerungssystem, das allen anderen Körpersystemen übergeordnet ist.

Schmerzen, Beschwerden und Krankheiten bestehen nur deswegen, weil bestimmte Regionen im Körper mit zu viel oder zu wenig Energie versorgt werden oder die Energie nicht richtig fließen kann. Da dem Organismus eine ganz bestimmte Menge an Energie zur Verfügung steht, müssen, wenn einige Stellen zu viel Energie haben, andere zu wenig aufweisen.

Der Arzt Dr. Voll hat das einmal so ausgedrückt: „Schmerz ist der Schrei des Gewebes nach fließender Energie“.

Warum es nun zu solchen ungleichen Energieverteilungen im Körper gekommen ist, ist nicht immer ganz einfach zu erklären. Oft liegt es an der Wirbelsäule, manchmal auch an Narben im Gewebe. Daneben können tausend andere Gründe vorhanden sein.

Ziel der Therapie ist es nun, Hindernisse im Energiefluss zu beseitigen und dafür zu sorgen, dass alle Bereiche mit einer bedarfsgerechten Menge an Energie versorgt werden. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich nach der ersten oder aber auch noch nach der zweiten APM – Therapie kurzfristig (für Minuten oder Stunden) starke Wirkungen im Körper bemerkbar machen. Das kann sich so ausdrücken, dass bestimmte Schmerzen kurzzeitig vollkommen weg sind, dann aber für Minuten wieder auftreten, manchmal sogar stärker als vorher, wieder verschwinden und in gemilderter Form erneut wiederkommen.

Erste Reaktionen auf die APM – Behandlung

Es können kurzfristig Kopfschmerzen auftreten, milder Schüttelfrost, wenig erhöhte Temperatur, leichte Übelkeit sind möglich, der Urinfluss kann verstärkt sein, oder bekannte Beschwerden können in Wellenform (besser-schlechter-besser) ablaufen. Diese Erscheinungen können auftreten, aber nur kurzfristig. Spätestens nach 48 Stunden ist die Reaktionsphase normalerweise beendet. Weiters ist zu beachten, dass sich diese „Antworten des Körpers“ bemerkbar machen können, aber nicht unbedingt müssen. Für uns Masseure sind diese Reaktionen sehr wichtig, denn wir wollen ganz bewusst im Körper etwas in Bewegung (Eigenregulation anregen) bringen.

Die APM wirkt auf den ganzen Menschen, mehrere Störungen werden automatisch gleichzeitig beeinflusst.

WHO- Indikationsliste für Akupunktur

Respirationstrakt:

  • Akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
  • Akute Rhinitis (Schnupfen)
  • Allgemeine Erkältungskrankheiten
  • Akute Tonsillitis (Mandelentzündung)

Bronchopulmonale Erkrankungen:

  • Akute Bronchitis
  • Asthma bronchiale (Bronchialasthma)

Augenerkrankungen:

  • Akute Konjunktivitis (Augenbindehautentzündung)
  • Zentrale Retinits (Netzhautentzündung)
  • Myopie (bei Kindern) (Kurzsichtigkeit)
  • Katarakt (grauer Star)

Erkrankungen der Mundhöhle:

  • Zahnschmerzen
  • Zahnschmerzen nach Zahnextraktion
  • Gingivitis (Mundschleimhautentzündung)
  • Akute und chronische Pharyngitis (Rachenentzündung)

Gastrointestinale Erkrankungen:

  • Ösophagus- und Kardiospasmen
  • Singultus (Schluckauf)
  • Gastroptose (Magensenkung)
  • Akute und chronische Gastritis
  • Hyperazidität des Magens (Magenübersäuerung)
  • Chronisches Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür)
  • Akute und chronische Colitis (Dickdarmentzündung)
  • Akute bakterielle Dysenterie (Ruhr, Durchfall)
  • Obstipation (Verstopfung)
  • Diarrhö (Durchfall)
  • Paralytischer Ileus (Darmverschluss)

Neurologische und orthopädische Erkrankungen:

  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Trigeminusneuralgie
  • Fazialisparese (Gesichtslähmung)
  • Lähmungen nach Schlaganfall
  • Periphere Neuropathien (Nervenschmerzen)
  • Poliomyelitislähmung (Kinderlähmung)
  • Morbus Meniere (Drehschwindel, Ohrgeräusche)
  • Neurogene Blasendysfunktion
  • (Blasenentleerungsstörung)
  • Enuresis nocturna (Bettnässen)
  • Interkostalneuralgie
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Periarthritis humeroscapularis
  • Tennisellenbogen
  • Ischialgie, Lumbalgie
  • Rheumatoide Arthritis